Alterskrankheiten

Alzheimer: Symptome & Betreuung

Wenn Mütter oder Väter ihre eigenen Kinder nicht mehr erkennen und die einfachsten Alltagshandlungen nicht mehr ohne Hilfe ausführen können, lautet die Diagnose höchstwahrscheinlich Alzheimer. Primär Personen ab einem Alter von 60 Jahren sind von dieser Erkrankung betroffen, bei der die Gedächtnisleistung rapide abnimmt.

Donar Barrelet

Alzheimer wurde erstmals im Jahre 1906 vom bayrischen Nervenarzt Alois Alzheimer beschrieben. Der Arzt untersuchte seine Patienten jahrelang und stellte besonders bei vielen älteren Menschen fest, dass diese unter Erinnerungslücken und einer zunehmenden Gedächtnisschwäche litten. Obwohl Alzheimer bereits seit über einem Jahrhundert bekannt ist, ist die Entstehung bzw. die Ursache noch nicht vollständig geklärt. Mediziner vermuten, dass für diese Erkrankung verschiedene Auslöser bzw. Risikofaktoren infrage kommen. Dazu zählen unter anderen Gefässverkalkung, genetische Faktoren und Umweltgifte wie beispielsweise Schwermetalle.

Bei dieser Form der Demenzerkrankung kommt es zu einer Erkrankung des Gehirns. Erfahren Sie hier mehr über die Demenz-Symptome und -Ursachen. Alzheimer ist eine der am häufigsten auftretenden Formen der Demenz, etwa 50 – 70 Prozent der Demenzfälle werden Morbus Alzheimer zugeordnet. Die Nervenzellen sterben in den verschiedenen Gehirnbereichen nach und nach ab. Dadurch lassen mit der Zeit unter anderem die räumliche und zeitliche Orientierung nach und Bewegungen können nicht mehr richtig gesteuert werden.

Was sind die ersten Anzeichen von Alzheimer?

Es ist nicht unüblich, dass wir hie und da etwas vergessen. Hält diese Vergesslichkeit aber über lange Zeit an, ist das ein Anzeichen von einer Demenz wie zum Beispiel Alzheimer. Betroffene Personen verlegen vielleicht Gegenstände oder können sich nicht mehr so gut orientieren. Auch Wortfindungsstörungen können Alzheimer-Anzeichen sein.

In diesem frühen Stadium von Alzheimer kann die betroffene Person grösstenteils noch allein für sich sorgen, was im späteren Krankheitsverlauf leider nicht mehr der Fall ist. Denn je länger je mehr ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen und die Person kann sich vielleicht im eigenen Zuhause nicht mehr gut zurechtfinden.

Die Kommunikation mit Alzheimer-Betroffenen ist für alle Beteiligten herausfordernd, vor allem in fortgeschrittenen Stadien. Betroffene benötigen länger, um Gesagtes zu verstehen und können sich nicht mehr fliessend ausdrücken. Oft muss man sich wiederholen oder Informationen mehrere Male vermitteln. Dies kann für Angehörige frustrierend sein. Die Betroffenen können ebenfalls mit Frust, Aggressionen oder Isolation reagieren, weil sie sich nicht mehr verstanden fühlen oder aufgrund des Alzheimers zunehmend misstrauisch sind oder soziale Kontakte meiden.

Welche Symptome gibt es bei Alzheimer?

Durch den relativ langsamen Schwund des Hirngewebes, der sich über mehrere Jahre hinziehen kann, wird Morbus Alzheimer in 3 Stadien unterteilt. Die Symptome der Erkrankung treten anfangs noch unterschwellig in Form von kleinen Erinnerungslücken und Sprachschwierigkeiten auf. Zudem kommt es infolge des nachlassenden Kurzzeitgedächtnisses zu Depressionen. Später kommt es dann häufig zu Symptomen wie:

  • Abfall der Leistungsfähigkeit
  • Persönlichkeitsveränderungen (z.B. wird ein sonst ruhiger Mensch plötzlich generell aggressiv)
  • Angst
  • Muskelzuckungen (z.B. an den Augen, in den Händen)
  • Antriebslosigkeit
  • Verhaltensauffälligkeiten (Betroffene sind z.B. übertrieben misstrauisch)
  • unsicherer Gang
  • Krampfanfälle (z.B. Wadenkrämpfe)
  • nachlassende Kontrolle über Magen-Darm- und Blasentätigkeit
  • Reizbarkeit
  • Wahnvorstellungen

Im letzten Stadium, dem Endstadium, werden oft nahe Angehörige nicht mehr erkannt und die scheinbar einfachsten Bewegungsabläufe können nicht mehr von selbst ausgeführt werden. Die Erkrankten sind pflegebedürftig und brauchen Unterstützung, um ihren Alltag bewältigen zu können. Häufig übernehmen Angehörige die Pflege, die jedoch eine grosse physische als auch psychische Belastung darstellen kann. Hier ist Geduld gefragt und bedingungslose Hilfeleistung.

Je fortgeschrittener die Krankheit ist, umso stärker können Symptome auftreten. Abhilfe kann auch mit Medikamenten, wie beispielsweise Antipsychotika oder Antidementiva, geschaffen werden. Umfassende Tipps und Empfehlungen sollten auch immer mit dem Arzt abgesprochen werden, welcher Zugang zu solchen Behandlungen schaffen kann.

Was sind die Ursachen für Alzheimer?

Wie auch bei anderen Demenzerkrankungen ist die Ursache für die Alzheimer-Krankheit nicht abschliessend geklärt. Eiweissablagerungen oder Gefässverkalkungen im Gehirn können zu dem Schwinden von Nervenzellen beitragen, aber auch die Entstehung der Ablagerungen oder Verkalkungen kann nicht immer zurückverfolgt werden.

Ungesunde Gewohnheiten im Alltag, wie Alkohol- oder Tabakkonsum, können ebenfalls dazu beitragen, dass man im Alter an Alzheimer erkrankt. Es gibt auch Medikamente, welche als Risikofaktor für Demenzerkrankungen gelten, wie beispielsweise Säureblocker oder Schlafmittel. Ein Mangel an Vitamin D oder zu viel Stress im Alltag begünstigen das Entstehen der Krankheit ebenso.

In welchem Alter beginnt Alzheimer?

Alzheimer tritt grundsätzlich bei Personen in fortgeschrittenem Alter auf, ca. ab 60 Jahren. Es kann aber vorkommen, dass auch schon 50-Jährige erste Symptome haben. Je älter man wird, umso höher ist das Risiko, an Alzheimer zu erkranken – bei Menschen über 90 Jahren leidet jeder Dritte unter einer Demenzerkrankung. Nur in seltenen Fällen ist Alzheimer genetisch bedingt, in welchem Fall die Krankheit auch schon in einem jüngeren Alter beginnen kann. Bei ersten Alzheimer-Anzeichen kann sich eine Untersuchung beim Arzt lohnen, damit die Krankheit möglichst früh entdeckt wird. So kann der Umgang mit der Krankheit auch für die beteiligten Familienmitglieder möglichst gut erlernt werden.

Wie kann man Alzheimer vorbeugen?

Es gibt nicht die eine präventive Massnahme per Definition, um Alzheimer vorzubeugen. Am besten ist es jedoch, einen gesunden Lebensstil zu pflegen – das gilt für die Prävention aller Demenzkrankheiten. Das bedeutet eine ausgewogene Ernährung, genügend Bewegung oder Sport und auch das Trainieren der kognitiven Fähigkeiten.

Nicht unterschätzen sollte man auch das Pflegen von Beziehungen. Vereinsamte Menschen oder Menschen mit Depressionen sind nämlich anfälliger für die Alzheimer-Krankheit. Der rege Kontakt zu anderen kann dem vorbeugen und ist oft auch mit einer Aktivität verbunden, die Körper oder Geist guttut, wie ein Spaziergang oder gedankenanregende Diskussionen.

Für Senioren und Seniorinnen wie auch Familienmitglieder gilt, dass eine frühzeitige Erkennung der Erkrankung von Vorteil ist. Zwar kann Alzheimer noch nicht geheilt werden, aber mit Therapien – kognitiv wie auch medikamentös – kann der Krankheitsverlauf gemildert und gebremst werden.

Betreuung bei Alzheimer

Familienmitglieder bzw. Betreuungspersonen aus dem Umfeld können die schwierige Situation besser meistern, wenn sie sich Hilfe holen, um Alzheimer-Betroffene zu betreuen, gerade in fortgeschrittenen Stadien. So kann der Senior bzw. die Seniorin sich darauf verlassen, in guten Händen zu sein auch während schwierigen Zeiten.

Betreuungshilfen wie unsere Pflegehilfe-Mitarbeitenden unterstützen Betroffene im Alltag und erledigen Aufgaben wie das Waschen, Putzen und Kochen. Gleichzeitig gestalten sie den Tagesablauf der Senioren und Seniorinnen mit, sodass Körper und Geist weiterhin gefordert werden. Bewegung wird mit Gymnastikübungen oder Spaziergängen gewährleistet und auch Gedächtnistraining ist für Alzheimer-Erkrankte sehr wichtig.

Mit diesen Strukturen und der liebevollen Betreuung bei Alzheimer wird es den Betroffenen ermöglicht, weiterhin zu Hause zu leben und ihr gewohntes Umfeld beizubehalten. Freundschafts- oder Familienbesuche können zudem entspannt jederzeit stattfinden, um auch häufige soziale Interaktionen mit den Senioren und Seniorinnen zu geniessen.

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